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Depression

Haben Sie das Gefühl, dass ein Wirbelsturm durch Ihr Leben gefegt ist und alles mitgenommen hat, was Sie bisher ausgemacht hat?

Fühlen Sie sich täglich zunehmend kraftlos und/oder ohnmächtig? Werden Ihre Tage von einer leisen Traurigkeit begleitet, die Ihnen schmerzlich vor Augen führt, dass Sie aktuell nichts mehr wirklich erfüllt? Kein netter Abend mit Ihrer Familie, kein gutes Gespräch mit Freund:innen und kein Lob auf Ihrer Arbeit kann Sie mehr erfreuen. 

Wenn Sie hilflos dabei zuschauen, wie Sie sich in Ihrem Alltag vermehrt antriebslos, überfordert, gelähmt, desinteressiert, leer und deprimiert fühlen, dann leiden Sie unter Umständen an einer Depression. Um sich aus diesem Zustand befreien zu können, ist es möglicherweise hilfreich zu wissen, dass es sich bei einer Depression in erster Linie um ein unspezifisches Symptom – und nicht zwangsläufig um eine Erkrankung handelt.

Gemeinsam finden wir heraus, weshalb sich dieses Symptom bei Ihnen zeigt. Wir erforschen, welche Gedanken und Gefühle Sie wahrnehmen, wie Sie diese bewerten und und was Sie benötigen, um Ihren Zustand verändern zu können.

Ein Mensch sitzt mit Depressionen in einem Zimmer

Wie entstehen Depressionen?

In unserem Leben gibt es verschiedene, wechselwirkende Auslöser, die dazu führen können, dass wir den Zustand einer Depression kennenlernen. Hierzu gehören u.a. organische, psychogene und genetisch bedingte Faktoren. Beispiele reichen von der Trennung bzw. dem Verlust eines geliebten Menschen (oder Tiers), über Schmerzen, (chronische) Krankheiten, (akute) Krisensituationen bis hin zu tiefsitzenden Ängsten oder einer inneren Unzufriedenheit über das Leben, das man führt.

Insbesondere langanhaltender Stress  hat einen immensen Einfluss auf die Entwicklung einer Depression.  Was viele Menschen beim Thema Stress nicht (ausreichend) berücksichtigen, ist der Stress, der von innen erzeugt wird. So entsteht z.B. durch eigene überhöhte Ansprüche, enormes Pflichtbewusstsein, der Angst Fehler zu machen oder nicht gut genug zu sein, ein gedanklicher Dauerstress, der unser gesamtes System schwächt. Oft können Menschen sogar jahrzehntelang nach Außen hin erfolgreich funktionieren und sowohl ihren beruflichen als auch privaten Alltag hervorragend meistern. Doch während es äußerlich keinerlei Anzeichen von Stress, Burnout oder Depression gibt, kämpfen Betroffene innerlich jeden Tag mit dem Gefühl von innerer Leere, Verzweiflung und dem Verlust ihrer Freude. In diesem Zusammenhang spricht man häufig von einer sogenannten hochfunktionalen Depression. Die hochfunktionale Depression ist laut des internationalen Klassifizierungssystems für Krankheiten (ICD-11) eine leichtere Form der Depression.

In vielen Fällen geht der Depression auch eine (stumme) Phase chronischer Erschöpfung oder ein Burnout voraus. Insofern Sie unsicher sind, ob Sie möglicherweise unter einem Burnout leiden, finden Sie hier Hilfe bei Stress & Burnout.

Wie äußern sich Depressionen?

Ich möchte noch einmal darauf aufmerksam machen, dass jede Depression sich in Symptomatik, Intensität und Leidensdruck unterscheiden kann. Jeder Mensch empfindet und bewertet seine Symptome und seine Gefühle anders. Die Folgende Liste dient daher lediglich als Orientierung.

Mögliche Symptome:

  • Stetiges Gefühl von Traurigkeit und/oder innerer Leere
  • Interessenverlust  
  • Ständiges Vergleiche mit anderen Menschen (hier schneidet man selbst i.d.R. schlecht ab)
  • Hohes Perfektionsstreben
  • Instabiles Selbstwertgefühl
  • Minderwertigkeitsgefühle
  • unerklärliche Schuldgefühle
  • Hohe Anforderungen an sich selbst und die eigenen Leistungen (möglicherweise auch an andere Menschen)
  • Sexuelle Unlust (Libidoverlust)
  • Andauernde Müdigkeit und Antriebslosigkeit
  • Appetits- und Gewichtsverlust oder übermäßiges essen (mit Gewichtszunahme)
  • Kompensation durch Alkohol, Drogen, Gaming, Sex, Kaufen etc. 
  • Schlafstörungen 
  • Ständiges Grübeln
  • Verlangsamung im Denken, Konzentrationsschwierigkeiten
  • Pessimistische Grundhaltung
  • Vielseitige Ängste
  • Starke Schwankungen der Emotionen
  • Tendenz zu stark kontrollierendem oder zwanghaftem Verhalten
  • Gefühl von Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit
  • Sozialer Rückzug
  • Schwierigkeiten Entscheidungen zu treffen
  • Reizbarkeit
  • Gefühl nichts mehr wert zu sein / nutzlos zu sein
  • Selbstverletzendes Verhalten, Gedanken über Tod, einschließlich Selbstmordversuche
  • Vielseitige psychosomatische Beschwerden 

Für gewöhnlich gelingt es über einen gewissen Zeitraum immer mal wieder den depressiven Gefühlen zu entkommen. Doch wenn irgendwann alle Ablenkung, Alkohol oder Drogen nicht mehr helfen, dann kann sich das eigene psychische System auch mal abschalten und dafür sorgen, dass wir gar nichts mehr fühlen. Die lähmende Leere hat für uns dann einmal auf Stopp gedrückt und lädt dazu ein, dass wir unseren Blick nach innen richten und uns mit uns selbst auseinandersetzen.

Depression aus systemischer Sicht

Der Begriff  Depression stellt nicht sofort eine pathologische Erkrankung dar, sondern zunächst ein psychisches Symptom, das anzeigt, dass etwas nicht stimmt (vergleichbar mit Fieber). 

Oft wird eine Depression als etwas beschrieben, was man hat. Wir fragen uns: Warum habe ich eine Depression und woher habe ich sie?
Folglich wird eine Depression von uns als etwas angesehen, was es zu beseitigen gilt – etwas, was wir schnell wieder loswerden müssen. 

Systemische Ansätze betrachten die Depression kontextuell und arbeiten mit der subjektiv empfundenen Symptomatik und nicht mit der psychischen Erkrankung. Es wird der Mensch und nicht die Diagnose behandelt. Dazu wird das persönliche Erleben mitsamt aller Zuschreibungen und Bewertungen beleuchtet. 

In der Regel haben wir nicht gelernt, unangenehme Gefühlszustände zuzulassen und zu erforschen wohin diese uns führen. Viel mehr sind wir damit beschäftigt uns Strategien anzueignen mit denen wir unseren Alltag überleben und negative Gefühle beiseite drängen können. 

Doch genau in diesen „negativen“ Gefühlen liegt im Grunde eine große Chance:

Wenn wir uns selbst und unseren depressiven Zustand annehmen können und nicht das letzte bisschen Energie darauf verwenden gegen uns selbst zu kämpfen oder die Fassade nach Außen zu wahren, dann können wir uns behutsam von dem Druck lösen, wie wir oder unsere Situation sein sollten. Unangenehme Gefühle dürfen da sein! Wir können lernen sie auszuhalten ohne zu verzweifeln. Wir können uns erlauben uns so zu sehen wie wir wirklich sind –  mit all unseren Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen. Entscheidend ist wie wir uns und unsere Depression betrachten (wollen).

Hilfe bei Depression & innerer Leere in Köln

Wenn Sie den Eindruck haben unter depressiven Gefühlszuständen zu leiden, ermitteln wir gemeinsam die Ursachen für Ihre Stimmung und erarbeiten welche Dinge Ihnen konkret helfen, um sich in dieser Phase Ihres Lebens selbst eine Stütze zu sein.

Die Auseinandersetzung mit folgenden Fragen kann Ihnen möglicherweise vorab helfen, einzuschätzen, wo Ihre „Baustellen“ liegen könnten:

  • Lebe ich das Leben, das ich leben möchte?
  • Welche Aspekte in meinem Leben bereiten mir Kummer? In welchen Bereichen fühle ich mich besonders deprimiert?
  • Führe ich Beziehungen, in denen ich mich so zeigen kann, wie ich wirklich bin?
  • Wo verstelle ich mich, weil ich Angst davor habe, verlassen oder abgelehnt zu werden?
  • Habe ich oft ein schlechtes Gewissen oder fühle mich schuldig?
  • Was treibt mich im Leben an / für was schlägt mein Herz?
  • Versuche ich für alles logische Erklärungen zu finden und bin unzufrieden, wenn es mir nicht gelingt?
  • Kann ich akzeptieren, dass es Dinge gibt, die ich (noch) nicht verstehe?
  • Bin ich geduldig? Kann ich mir Zeit nehmen das Leben und mich selbst aufmerksam zu erkunden, ohne sofort ein Ergebnis zu erwarten?
  • Liebe und respektiere ich mich selbst (und andere)?
  • Kann ich gesunde Grenzen setzen und zu mir selbst stehen?
  • Gibt es Ereignisse (z.B. aus der Kindheit), die ich noch nicht (ausreichend) verarbeitet habe?
  • Gibt es Personen in meinem Leben, denen ich noch nicht vergeben habe?
  • Bin ich (insgeheim) oft wütend oder neidisch? Auf wen oder was?
  • Fühle ich mich wohl in dieser Gesellschaft / auf dieser Welt?
  • Welche ungesunden Glaubenssätze trage ich möglicherweise in mir?
  • An welcher Stelle gelingt es mir nicht meine Bedürfnisse zu äußern?
  • Was brauche ich, um zufrieden und erfüllt zu sein?
  • Habe ich Mitgefühl für mich selbst und meinen Zustand oder versuche ich mich durchzuboxen und so schnell es geht wieder auf gewohnte Weise zu funktionieren?

Mein Praxisraum befindet sich direkt gegenüber vom Volksgarten und ist damit besonders gut von der Südstadt und anderen Stadtteilen rund um die Kölner Innenstadt erreichbar.

Sollten Sie lieber eine Online Sitzung wünschen, so können Sie ebenfalls einen Termin über Zoom buche

Als zertifizierte Systemische Coachin und Psychologische Beraterin unterstütze ich Sie dabei Ihre depressiven Gefühle  ganzheitlich zu betrachten und zu verändern. Gemeinsam finden wir heraus, was Sie jetzt brauchen, um neuen Lebensmut zu fassen.

Erfahren Sie mehr über mich und meine Arbeit.